Herbstwald in der Oberpfalz

Bikepacking in der Oberpfalz

Vor ein paar Wochen habe ich eine Freundin in ihrer Heimat, der Oberpfalz, besucht und mir die ganze Zeit gedacht: Wie gern wäre ich jetzt auf dem Fahrrad hier! Also habe ich Chris so lange von den Wiesen, Auen und Wäldern vorgeschwärmt, bis er sich seinem Schicksal ergeben hatte: Wir machen eine Bikepacking-Tour durch die Oberpfalz!
39,1 km2h 46m356 hm14,1 km/h

Intro

Specialized Diverge Comp und Bombtrack Beyond 2
Die neuen Räder sind gepackt und bereit für ihr erstes Abenteuer
Die Planung war dieses Mal sehr chaotisch bei uns beiden. Wir kamen aus einem stressigen Alltag und hatten leider wenig Zeit, uns wirklich gut vorzubereiten. Zum einen fehlte mir die Zeit, sich wirklich aufs Bikepacken einzustellen und zum anderen lief auch das Packen eher nach Gefühl, als nach Planung. Chris sagte noch "Es ist, als würde ich zum allerersten Mal Bikepacken".
Zudem wollen wir diese Tour nutzen, um unsere neuen Räder zu testen. Zum ersten Mal bin ich mit Gepäck und eigenem Rad unterwegs! Ich freue mich sehr darauf, aber es blieben auch viele Fragen offen, mein Rad war im letzten Moment einsatzbereit und alles fühlte sich irgendwie schon im Vornherein etwas abenteuerlich an. Leider sollte uns die wenige Vorbereitungszeit die Tage immer wieder beschäftigen.

Tag 1, Freitag, Schwandorf – Neubäu am See

Ich finde es immer wieder faszinierend. So viele Vorteile die Anreise mit dem Zug hat, auf den letzten Metern kosten mich die vielen Menschen am Bahnhof um mich herum immer die letzten Nerven. Ich möchte dann immer so schnell wie möglich raus in den Wald. Ab in die Einsamkeit und Stille. Wir quälen uns also durch das Kontrastprogramm „Nürnberger Hauptbahnhof“ und freuen uns auf den Beginn unserer Reise. Im Zug angekommen kümmert sich Chris noch um die letzten Kleinigkeiten, die ich im Vorfeld nicht mehr geschafft habe. Er klemmt mir ein Licht an den Helm, bringt meinen Tacho zum Laufen und überprüft noch einmal, ob alle Taschen gut sitzen. Wir kommen schnell in Schwandorf an, packen uns noch ein Weg-, ein Abendbierchen und etwas kleines zu Essen ein und schon geht die Reise los. Fühlt sich alles etwas plötzlich an dieses Mal. Als wäre man gerade eben noch am Schreibtisch gesessen und hätte sich gefragt, ob man wirklich alles dabei hat und plötzlich stellt man das Handy in den Flugmodus, setzt sich aufs Rad und fährt los. Hallo Abenteuer!

Endlich angekommen im verlängerten Bikepacking Wochenende

Wir kommen sehr schnell aus Schwandorf raus und finden uns innerhalb weniger Minuten auf einem wunderschönen Trail wieder, der einfach alles zu bieten hat, was man sich in dem Moment wünscht: Frische Waldluft, Einsamkeit, Stille. Wir sehen Rehe durch die Bäume huschen und es legt sich ein leichter Nebel auf den Grund.
Der Trail fordert auch gleich zu Beginn ein erstes Nachbessern an meinem Rad: Aufgrund meiner Körpergröße sitzt mein Sattel sehr weit unten und die Arschrakete sehr knapp über dem Hinterrad und setzt bei jeder Wurzel auf. Zum Glück war der Sattel noch ein wenig zu niedrig und das Problem ließ sich mit einem kurzen höher Stellen beseitigen.

Wir verbringen gefühlt recht viel Zeit in dem Waldabschnitt - so langsam setzt die Dunkelheit ein und in mir macht sich das Gefühl breit, dass wir zu wenig Strecke machen. Schließlich haben wir heute noch einiges vor! Also entscheiden wir uns nach ein paar Kilometern, eine Straße, die unseren Weg kreuzt, nicht zu überqueren, sondern auf ihr weiter zu fahren. Wir ziehen uns etwas Wärmeres an, orientieren uns kurz neu und beginnen, Strecke zu machen. Ich finde, unser Start fühlt sich richtig gut an! Wir kommen durch viele kleine Ortschaften, an kleinen Seen, Wiesen und Feldern vorbei und genießen das ein oder andere Waldstück. Insgesamt erleben wir eine sehr abwechslungsreiche schöne Strecke, die uns perfekt auf die kommenden Tage einstimmt.

Der Tag neigt sich dem Ende

Mittlerweile ist es richtig dunkel und kalt geworden. Wir entschließen uns nach ca 40 Kilometern, einen Platz für unser Zelt auf dem Campingplatz „See-Campingpark“ am „Großen Neubäuer Weiher“ zu suchen. Einmal dort angekommen, geht es ganz schnell: Wir bauen unser Zelt auf, richten uns einen Schlafplatz ein, genießen unser Belohnungsbierchen und schließen die Augen. Leider finden wir beide nicht so viel Schlaf. Die Nacht ist deutlich kälter als gedacht und dafür haben wir einfach nicht das richtige Equipment dabei. Wir frieren uns durch die Nacht. Mich plagen leichte Erkältungserscheinungen - Chris plagt, dass ich mich im Schlaf im Sekundentakt von einer Seite auf die andere drehe. Insgesamt hat uns die Nacht leider eher Energie gekostet, als Erholung gespendet.

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48,9 km3h 3m370 hm16 km/h

Tag 2, Samstag, Neubäu am See – Bad Kötzting

Nach einer anstrengenden Nacht genießen wir die Vorteile eines Campingplatzes: Ein warmes Waschhaus und eine richtige Toilette sind schon echt was wert und stimmen mich sehr dankbar. Während die Putzfrau um mich herum putzt, mach ich mich etwas frisch, putze meine Zähne und wärme mich auf. Anschließend versorgen wir uns im doch sehr dörflich anmutenden Edeka mit Frühstück und machen uns auf in den 2. Tag.

Auf in den 2. Tag!

Gänse auf einer grünen Wiese
Wir haben das perfekte Wetter - es ist leicht bewölkt, ab und an blitzt die Sonne durch und ich empfinde die Temperaturen als ideal zum Fahrradfahren. Die Strecke gestaltet sich wie gestern sehr abwechslungsreich und entspricht exakt meinen Erwartungen: Wald, Felder, Auen und viele kleine verschlafene Ortschaften, die wir durchqueren. Und hier und da ein Bauernhof, der uns mit schnatternden Gänsen zum Verweilen einlädt. Ich fühle mich bestätigt in der Idee, die Oberpfalz mit dem Rad erkunden zu wollen - es gefällt mir richtig gut hier! Nach wenigen Kilometern finden wir ein kleines Café, in dem Chris endlich seinen Kaffee bekommt. Auch ich gönne mir einen nach der harten Nacht. Gute Freunde wissen, was das bedeutet ;)
Ich finde den Tag rundum gelungen. Viele Weitblicke, manchmal kämpfen wir uns eine kleine Anhöhe hoch und werden dann mit Weitblick auf Täler, Dörfer und Berge in der Ferne belohnt. Und natürlich mit der Abfahrt auf der anderen Seite! Wir machen viele kleinere Pausen, genießen die Umgebung und pendeln uns gut ein. Heute gelingt es uns, einen richtig guten Rhythmus zu finden. Wir genießen und kommen gut voran.

Michi, platt auf der Wiese nach dem Aufstieg
Dann, nach ca 30 Kilometern, erradeln wir eine Steigung kurz vor Oberndorf, die mir alles abverlangt. Wir fahren entlang einer Straße und ich will auf keinen Fall absteigen. Ich kämpfe und kämpfe und käääääämpfe, hoffe nach jeder Kurve, dass der Berg endet und oben angekommen kann ich mein Rad nur noch in die Wiese werfen, mich daneben legen und tiiiief durchatmen. Diese Steigung hat mir echt viel abverlangt. Ich liege im Gras, ringe nach Luft und Chris sagt: „Du hattest noch nen leichteren Gang, den du hättest nehmen können“. Oh man! Hallo neues Rad, wir lernen uns eben noch kennen!

Die letzten Kilometer fordern Nerven

Chris hatte ein Hauptziel für unsere Reise: Die Schutzhütte auf dem Kreuzfelsen bei Bad Kötzting. Je näher wir an den Berg heranfahren, umso mehr beschäftigt mich meine Höhenangst, die Frage ob ich es bei meinem Erschöpfungsgrad auf einen Berg hoch schaffe und die Angst, dass es auf dem Berg schlichtweg zu kalt zum Übernachten ist. Langsam rückt der Kreuzberg immer näher – wir haben ihn immer wieder im Blickfeld – auf mich wirkt es, als würde er sich Meter für Meter an uns heran schleichen. Und mit jedem Meter wirkt er höher auf mich. Ja, ich gebe es zu: Der Berg macht mir mit jedem schmelzenden Kilometer echt Angst und beschäftigt mich sehr. Wir beschließen, bis zum Fuße des Berges zu fahren und dann zu entscheiden, wie wir weiter machen. Leider kann ich mich heute nicht überwinden. Also beginnen wir die Suche nach einer Pension für die Nacht, doch leider ist alles ausgebucht. Aber wir finden mit dem „Adventure Camp Bad Kötzting“ wieder einen Campingplatz, der zur Nacht einlädt. Wir bauen unser Zelt auf, genießen eine heiße Dusche, trinken noch ein Bier und ich bekomme von Chris eine warme Travellunch Mahlzeit. Der Blick aus dem Zelt geht natürlich genau auf den Kreuzberg - nur so als Reminder, dass es heute Erlebnisse gab, die ich verarbeiten muss. Dann falle ich zufrieden und erschöpft auf die Isomatte.

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77,6 km

Tag 3, Sonntag, Bad Kötzting – Goßbühl

Morgenstimmung mit Zelt in der Oberpfalz
Der Nebel legt sich und der Kreuzberg zeigt sich wieder
Auch diese Nacht war leider wie die letzte: Viel zu kalt und recht schlaflos. Aber immerhin habe ich mich heute wohl nicht, ich zitiere, „wie eine Schraube gedreht“. Ich kämpfe aber weiter mit Erkältungssymptomen und spätestens gegen 5:00, als gefühlt alle Sirenen der Umgebung Alarm schlugen, war ich hellwach. Irgendwann kriechen wir zerknauscht aus unserem Zelt und stellen fest, dass die Welt um uns herum untergegangen ist und im dichtem Nebel verschwindet. Es sollte aber nicht lang dauern und der Tag begrüßt uns mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, die den kalten Nebel verdrängen.
Eigentlich wollen wir nur schnell den Zeltplatz für die Nacht bezahlen und gleich los - doch dabei finden wir uns plötzlich in einem reich gedeckten Frühstücksraum wieder. Uns läuft das Wasser im Mund zusammen! Chris Redekünste und der nette Mann vom Campingplatz ermöglichen es uns schließlich, dass wir hier unangemeldet Frühstücken können. Ich war so dankbar, dass ich den Herren am Frühstücksbuffet gleich mal zu meinem Helden des Tages ernannt habe.

Back on the Track

Dem Kreuzberg haben wir den Rücken zugekehrt, das ein oder andere Mal sehe ich ihn noch beim Umdrehen und sage ihm in Gedanken auf Wiedersehen. Nein, ich habe ihn mir dieses Mal nicht zugetraut. Aber Chris hat es richtig zusammengefasst: „Der Berg bleibt dir nicht erspart, Michi. Und wenn wir mit dem Zug bis an den Fuß des Berges fahren und ich dich dann nur dort rauf jage und wir wieder zurück fahren. Wir werden ihn wieder sehen!“. Werden wir, Chris. Aber heute bin ich froh, dass er in immer weitere Ferne rutscht!

Pause in der Sonne
Leider geht heute unser Weg an der B22 entlang. Eigentlich kann ich mir Straßennamen so gar nicht merken – es heißt also schon etwas, dass ich mir diesen merke. Ist mir viel zu heftig, in welcher Dichte hier die Autos und LKWs an uns vorbei schießen! Wir entschließen uns also, die Straße zu verlassen und lieber über kleinere Straßen durch die Dörfer zu fahren.
Unsere neue Route verlangt mir viel ab. Es geht immer wieder rauf und runter und nach zwei nahezu schlaflosen Nächten wollen die Beine und der Geist heute nicht wirklich weiter fahren. Ich kämpfe heute lang mit Erschöpfung und meiner Einstellung. Der Weg fühlt sich so an, als hätten wir heute immer nur die Wahl zwischen Bergauf, Gegenwind oder der B22.
Wieder einmal bin ich umso glücklicher, mit Chris unterwegs zu sein. Er hat viele hilfreiche Tipps und Ideen, die mich Kilometer für Kilometer voran bringen. Heute haben wir ein festes Ziel, das wir erreichen müssen: Kulz. Ich glaube, ich kann damit nicht so gut umgehen, denn plötzlich ist nicht mehr der Weg das Ziel. Ich möchte heute die letzten 60 Kilometer lang einfach nur ankommen.

Zwischenstopp in Kulz

Der Weg nach Kulz ist für mich eine echte Herausforderung und ich bin sehr froh, kurz zu verschnaufen. Wir besuchen die Eltern der Freundin, die mich in die Oberpfalz gelockt hatte. Hier hatte also die Idee, durch die Oberpfalz zu Bikepacken, ihren Anfang und es ist ein sehr schönes Gefühl, jetzt hier mit dem Rad zu sein!

Wir besprechen mit Hans die letzten 20 Kilometer des Tages. Er hat uns eine warme Hütte für die Nacht organisiert, auf die wir uns sehr freuen! Er packt uns zusätzlich noch zwei warme Decken ein und wir sind sehr gespannt, was uns erwartet. Er sagt er trifft uns kurz vorm Ziel, begleitet uns dann durch den Wald und schließt uns die Hütte auf. Moment! Eine abschließbare Hütte? Jetzt sind wir wirklich gespannt und die Vorfreude steigt.

Endspurt

Die Vorfreude auf die Hütte holt die letzten 20 Kilometer aus meinen Beinen, die sich eigentlich nur noch wie Pudding anfühlen. Selbst Laufen finde ich anstrengend! Ich finde heute einfach keinen Rhythmus und ich fühle mich erschöpft. Jeder kleine Anstieg beginnt, sich wie eine Grenzerfahrung anzufühlen. Das letzte Stück eskortiert uns Hans wie besprochen mit dem Auto durch den Wald. Wir fahren ihm hinterher und sind immer gespannter, was uns erwartet. Mittlerweile fangen auch meine Hände und Unterarme an zu streiken: Bei jeder Bewegung schießt mir ein Kribbeln durch die Arme. Ich bin froh, dass wir es bald geschafft haben.

Tännesberger Forsthütte
Wir fahren um eine Kurve und plötzlich tut sich vor uns eine riesige Holzhütte auf. Nein, das Wort „Hütte“ wird dem Ganzen nicht gerecht - das ist ein ganzes Haus! Mit Balkon, Terrasse, Kamin, Brunnen und sogar einem kleinen Klohäuschen, das etwas Abseits steht. Und um das ganze noch zu steigern war Hans heut schon einmal da und hat vorgeschürt. Wir freuen uns so sehr über diese Übernachtungsmöglichkeit, dass ich kaum Worte dafür finde. Das ist Luxus Bikepacken!
Danke, Hans. Ich würde sagen: Du bist der Held des Tages – da kann das Frühstück auf dem Campingplatz definitiv nicht mithalten!

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47,7 km

Tag 4, Montag, Goßbühl – Weiden

Die vergangene Nacht war wirklich pure Erholung. Einsamkeit, Wald und Wärme. Auch kein Handyempfang – was mich aber nicht störte, da mein Handy für die Tage eh überwiegend im Flugmodus war und ich mich überall abgemeldet hatte. Hans überrascht uns ein weiteres Mal und bringt uns Frühstück. Er eskortiert 2 aufgewärmte, glückliche Bikepacker wieder aus dem Wald heraus und wir machen uns auf den Weg.

Ehrlich gesagt bin ich heute leider immer noch völlig platt. Wir haben noch einmal umgeplant und beschlossen, dass wir heute nur in den nächsten Ort fahren, der eine Bahnanbindung hat. Die Idee ist, Abends zu überlegen, ob wir am nächsten Tag entlang der Bahnstrecke noch ein paar Kilometer machen können, oder ob ich einfach zu erschöpft bin und wir vom heutigen Zielort nach Hause fahren. Mir gefällt die Idee und ich stelle mich auf eine leichte, kurze Strecke nach Weiden ein.

Die Strecke hat einen anderen Plan für uns

schlammiger Waldweg in der Oberpfalz
Wir biegen in ein wunderschönes Waldstück ab. Die Wege sehen hier „wie neu aus dem Waldboden geschlagen“ aus. Es findet sich der ein oder andere Trampelpfad - meist dicht bewachsen. Unser Weg soll uns auf eine kleine Brücke leiten, die über einen kleinen Fluss führt. Leider stimmen die Wege, die wir vorfinden nicht mit den Wegen auf unseren Navigationssystemen überein und wir finden einfach keinen Durchgang zu dieser Brücke.

Eigentlich beginnt hier das richtige Bikepacking Abenteuer: Wir irren durch dichtes Gestrüpp und ein eigenartiges hochgewachsenes Kraut, das uns nahezu jeden Weg versperrt. Nach genauerem Suchen sehen wir die Brücke, finden jedoch keinen Weg dahin. Ich fühle mich ohne klare Wege recht schnell verloren mitten im Wald, aber Chris meistert das richtig gut. Er trägt unsere Räder durch das dichteste Kraut über Stock und Stein und in dem Moment, wo ich nicht mehr dran geglaubt hätte und wir kurz vorm Umkehren waren, finden wir ihn doch: Einen kleinen Pfad, kaum zu erkennen, der uns auf die Brücke leitet. An der Brücke machen wir eine kurze Pause. Ich bin glücklich und nörgelnd zugleich: Der Ort an der Brücke ist wunderschön – und dennoch hätte ich mir das zumindest an diesem Tag irgendwie einfacher gewünscht. Der Fehler war, dass ich einfach nicht darauf eingestellt war.

Anschließend geht es steil bergauf aus dem Tal wieder hinaus und wir landen endlich wieder auf befahrbarem Gelände, das uns Stück für Stück nach Weiden bringen soll. Die Brücke hat mich meine letzte Kraft und viele Nerven gekostet – ich denke nur noch an riesige Essensportionen und an ein weiches kuscheliges Hotelbett.

Outro

Michi beim Essen neben ihrem Bombtrack Beyond 2
Dieser Tag hat wieder viel von mir verlang. Wir kommen erst am Abend im Hotel an und beschließen, die Tour hier zu beenden und am nächsten Tag in aller Ruhe nur noch in den Zug zu steigen.

Fazit

An allererster Stelle möchte ich sagen: Die Oberpfalz ist wunderschön und auf jeden Fall einen Besuch auf dem Rad wert! Ich bin sehr froh, dass wir diese Tour gemacht haben und bin mir sicher, wir werden wieder kommen. Es gibt ja auch noch die offene Rechnung mit dem Kreuzberg!

Es war die erste Tour mit unseren neuen Rädern. Ich bin das erste mal mit eigenem Gepäck gefahren, was eine ganz neue Erfahrung für mich war. Es fühlt sich völlig anders an und ich freue mich sehr auf die nächste Tour! Bis dahin bin ich nun sehr motiviert, möglichst viele Dinge am Rad und in Sachen Equipment zu optimieren. Ihr werdet es natürlich über unsere Kanäle zuerst erfahren!

Ich nehme viele Erkenntnisse aus der Tour mit, die mich sehr motivieren:
  1. Die größte Herausforderung in den Tagen war meine Kondition. Daran möchte ich unbedingt arbeiten. Es ist schön, sich zu spüren - aber es ist anstrengend, mehrere Tage an der eigenen Grenze zu fahren. Ich plane, mehr Fahrradfahren in meinem Alltag zu integrieren und freue mich sehr darauf.
  2. Eine weitere Herausforderung war auch meine Einstellung. Ich hatte im Vornherein zu wenig Zeit, mich aufs Bikepacken einzustellen. In Zukunft werde ich versuchen, aus einem nicht zu gestressten Alltag ins nächste Abenteuer zu gehen und mich besser darauf einzustellen, was mich in den kommenden Tagen erwartet.
  3. Ein weiteres Problem, das der stressige Alltag mit sich brachte, war zu wenig Vorbereitung. Das Equipment, das wir zum Schlafen dabei hatten, hat uns einfach nicht gut durch die Nächte gebracht. Schlaf ist sehr wichtig - wenn man sich Nachts nicht erholt, fehlt einem das am nächsten Tag. Frieren kostet unglaublich viel Energie und Nerven.
  4. Ich will mich nie wieder darauf einstellen, dass wir an einem Tag „nur kurz wohin fahren“. Wenn man mit dem Rad unterwegs ist, sollte das im Mittelpunkt stehen. Sich immer voll und ganz auf auf das Erlebnis Bikepacking einlassen. Der Weg ist das Ziel - alles andere empfinde ich zumindest als anstrengend.
Es war eine fordernde Tour. Bei mir ist nicht alles optimal gelaufen und dennoch würde ich die Tage gegen Nichts in der Welt eintauschen. Danke Chris für das tolle verlängerte Wochenende. Für all deine Geduld und die Ruhe, die du mir immer wieder gegeben hast. Das Schöne, was ich mitnehme ist: Es sind auch die schweren Momente, die am Ende das Erlebnis mit formen. Mich motivieren sie, Dinge anders und besser zu machen. Und ich freue mich auf die nächste Tour mit dir!

Mehr davon?

Weitere Tourenberichte findest Du in unserer Übersicht der Reiseberichte.

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