Kolonnenwegplatte am Grünen Band

Grenzsteintrophy 2021

Grenzsteintrophy. Jedes Jahr findet zum Jahrestag des Arbeiteraufstandes der DDR am 17. Juni die Vereinsausfahrt statt. Gemeinsam mit Bikepacking Freunden geht es auf dem Kolonnenweg der NVA-Grenzstruppen weitgehend dem Original der innerdeutschen Grenze vom südlichsten Punkt bis zum Priwall bei Travemünde entlang. Möglichst leicht bepackt rollten dieses Jahr knapp 40 BikepackerInnen los, um am Ende mit den Füßen in der Ostsee zu stehen. Hier ist mein Bericht, wie ich die GST21 im zweiten Anlauf fuhr.

Vorgeschichte

2020 bin ich die GST bereits schonmal gefahren. Also rund 400 km davon. Dann waren meine Lager kaputt. Den Bericht dazu findest Du hier. Ich habe anschließend ein neues Rad für die GST21 konfiguriert und alle Erfahrungen der GST20 dabei einfließen lassen. Womit ich nicht gerechnet hatte, war der Kompletteinbruch in der Fahrradbranche dank Corona. So habe ich bei drei Händlern Anfragen gestellt, die mich alle mit einem „das klappt schon!“ ein gewisses Gefühl der Sicherheit gaben, dass mein GST21-Bike fertig würde. Ein „das klappt doch nicht“ hat jedoch keiner signalisiert. So habe ich mich vom stationären Handel abgewandt und dem bewährten Internet-Handel gewidmet, der hier eindeutig kalkulierbarer für mich funktioniert als Menschen in Läden. Ich hoffe, das dreht sich wieder. Ich habe meinen 29-Zoll-Laufradsatz gegen einen 27,5-Zoll-Laufradsatz getauscht, um 3-Zoll Reifen im Rahmen unterzubringen. Dann habe ich FCK-Flat reingelegt und reichlich Dichtmilch hinterhergeschüttet. Mit einem Reifendruck von 0,8 bar war ich dann "GST-ready". Mein ganzes Equipment habe ich hinterfragt und bis auf das letzte Gramm optimiert, sodass ich am Ende mit knapp 6 kg Gewicht (inkl. Packtaschen) meine persönliche Untergrenze erreicht habe. Damit habe ich mich dann in den Zug nach Hof gesetzt, um am 16.6.2021 im Landgasthof Raitschin nahe des Dreiländereck Sachsen/Bayern/Tschechien einzuchecken. Dort hatte ich bereits wie letztes Jahr das Vergnügen, einige Fahrer kennenzulernen und vor allem: meinen wichtigen Bikepacking Freund Benno endlich wieder zu sehen!

Tag 1: Dreiländereck - Nähe Tschirn

Benno und Chris trinken einen Schnaps
Auf ein Jahr Freundschaft!
Strecke 82,76 km
Höhenmeter 1.208 hm
Temperatur (Durchschnitt)31,6 °C
Hoch motiviert bin ich zusammen mit meinem Bikepacking Freund Benno in den Track gestartet. Morgens um 9 Uhr. Es war schon ziemlich heiß, die Gräser standen hoch, die Plattenlöcher waren zugewachsen. So konnten wir uns langsam einschwingen. Der erste Tag war von Erinnerungen des letzten Jahres geprägt. Nach einer Stärkung am EDEKA in Blankenstein sind wir bald am Ort unseres Kennenlernens angekommen: ein Abzweig im Wald. Dort habe ich Benno vor einem Jahr getroffen. Diesen Ort haben wir mit einem kleinen Schluck Williams-Christ aus dem Flachmann gefeiert, bevor es weiter in den Wald ging. Auf TrailMagic wie in 2020 mussten wir leider verzichten, da der Sponsor aus 2020 Markus von Velorado selbst einen Teil der GST dieses Jahr fuhr. Aber die Getränkehöhle bei Titschendorf war gut gefüllt, sodass wir den Zwischenstopp trotzdem bei kühlen Getränken und guten Gesprächen genießen konnten.
Tipp Nr. 1 Lass Dir wirklich Zeit am ersten Tag. Lerne die Platte erstmal kennen. Fülle Deine Vorräte bei jeder Möglichkeit auf und achte darauf, dass Deine Trinkflaschen immer gesichert und vor allem befüllt sind.

Tag 2: Nähe Tschirn - Neustadt bei Coburg

Radfahrer im Tannendickicht
Durch das Tannendickicht bei Lehesten. Aber: Platte ist Platte.
Strecke87,18 km
Höhenmeter1.234 hm
Temperatur (Durchschnitt)30,7 °C
McDonald´s in Neustadt bei Coburg = das große Fressen! Den ganzen Tag habe ich mich nur auf McDonald´s gefreut. Ich hatte schon ab dem frühen Mittag nur noch salzige Fritten und Burger im Kopf. Bis wir aber dort ankamen, hatten wir noch ein Tannendickicht (wird 2022 rausgenommen), rund 1.200 hm vor uns. Gemähte Wiesen sind übrigens für 3-Zoll-Bereifung eine kraftraubende Bremse. "Bremse" ist ein gutes Stichwort: Bremsen und Stechmücken waren über die gesamte Trophy unsere Gegner. Autan und Fenistil waren auch dieses Jahr wieder Kern-Equipment.
Tipp Nr. 2 Prüfe jeden Tag, ob alle Taschen richtig fest sitzen! Vor allem vor Abfahrten. Die Vibrationen der Platte lösen selbst Klettbänder. Der Einsatz von FIXplus-Bändern* sind wohl die sicherste Methode.

Tag 3: Neustadt bei Coburg - Bayernturm

Denkmal kurz vor dem Bayernturm
Gedenkstätte kurz vor dem Bayernturm
Strecke106 km
Höhenmeter1.349 hm
Temperatur (Durchschnitt)29,5 °C
Am dritten Tag haben wir uns eine dreistellige Kilometerzahl vorgenommen. Ziel: Bayernturm. Die Strecke zum Bayernturm lief ganz gut, passagenweise hat man richtig das Gefühl gehabt, Strecke machen zu können. Wir waren sehr stolz, als wir gegen 21 Uhr den Bayernturm erreicht haben und sogar noch ein Zimmer bekommen haben. Nach drei kalten alkoholfreien Hefe-Weizen und einer großen Currywurst sind wir zufrieden und glücklich ins Bett gefallen. Der Berggasthof Bayernturm ist sowohl als Übernachtungsort als auch als reichhaltige Frühstücksquelle eine absolute Empfehlung.
Tipp Nr. 3 Wir haben sehr gute Erfahrungen mit tubeless ca. 0,8 bar und der Einlage eines FCK Flat-Schaumstoff* gemacht. Die Einlage schützt Deinen Reifen vor Durchschlägen, der Druck ermöglicht Dir ein sanftes Abrollen auf der Lochplatte. Bei ca. 7 cm Lochbreite erreichst Du mit einem 3-Zoll-Reifen fast 8 cm Auflage.

Tag 4: Bayernturm - Fladungen

Bikepacker am Kolonnenweg
Weitsicht tut wirklich gut auf der Strecke...
Strecke77,12 km
Höhenmeter820 hm
Temperatur (Durchschnitt)28,5 °C
Der Track Richtung Fladungen hatte etwas weniger Höhenmeter, dennoch ging es durch anstrengende Waldpassagen mit unseren ständigen Wegbegleitern Brennnesseln, Stechmücken und Hitze. Für den Abend kündigte der Deutsche Wetterdienst Orkan, Gewitter und Hagel an. So haben wir beschlossen, die Nacht im Hotel zu verbringen. Hierfür haben wir für ein paar Kilometer mehr auf dem Tacho die Route Richtung Fladungen verlassen, und haben uns dort in das Hotel Sonnentau einquartiert. Sehr leckere Küche, bequeme Betten - absolute Empfehlung. Auf unserem Zimmer-Balkon haben wir dann das Wetterleuchten und den aufkommenden Sturm bei einem leckeren Glas Wasser aus der Trinkflasche genossen...
Tipp Nr. 4 Finde Dein eigenes Tempo! Lass Dich nicht von schnelleren FahrerInnen verleiten, mithalten zu wollen. Das schaffst Du auf Dauer nicht. Es gehört einiges dazu, sich nach ein paar wohltuenden Gesprächsminuten wieder alleine im Track zu befinden und den Gesprächspartner am Horizont verschwinden zu sehen. Das Feld dünnt sich aus. Finde Deinen Takt. Finde Wege, Dich z.B. mit Musik weiter zu motivieren. GST ist Kopfsache!

Tag 5: Fladungen - Rasdorf

rollender Supermarkt in Birx
Rollender Supermarkt in Birx
Strecke80,50 km
Höhenmeter1.199 hm
Temperatur (Durchschnitt)28,2 °C
Persönlich habe ich die Strecke rund um Tann (Rhön) als einen der schwersten Teile der Grenzsteintrophy empfunden. Weite Strecken im offenen Feld mit viel Sonne bei stehender heißer Luft, Waldstrecken mit Schiebepassagen und vielen Steckmücken. Irgendwie war alles dabei und ich kann Dir garnicht sagen, warum es so eine Qual war. Ich hatte das Gefühl, ich komme einfach nicht voran. Benno ging es ganz ähnlich.
Tipp Nr. 5 So sehr die Abfahrten der "Roller Coaster" einen auch verleiten mögen - Du musst den Untergrund immer im Blick behalten! Schnell fehlt mal eine Platte, oder sie steht auf. Die Gefahr, dass es Dich abwirft ist auf jedem Meter Abfahrt gegeben!

Tag 6: Rasdorf - Treffurt

Monte Kali im Kalirevier Werra
"Monte Kali" im Kalirevier Werra
Strecke72,50 km
Höhenmeter906 hm
Temperatur (Durchschnitt)23,0 °C
"Das muss die Grüne Hölle von Ifta sein!" erklärte uns ein Mitfahrer voller Überzeugung. Und ja, genau so fühlte sich das an: Brennnesseln, Stechmücken, hohe nasse Gräser, nasser Untergrund und das Gefühl, es nimmt kein Ende mehr. Die Strecke hat richtig Körner gekostet. Dann verschwitzt in die Regenkleidung steigen .... Klar: kaum waren wir angezogen, hat der Regen natürlich auch wieder aufgehört. Wir standen im tropischen Klima, völlig verschwitzt. Für Stechmücken ein Fest. Ich wusste bis dato nicht, dass es auch in Deutschland einen tropischen Regenwald gibt. Wie sich hier wohl die Grenzer gefühlt haben? Eine Frage, die ich mir oft auf dieser Strecke gestellt habe. Am Ende des Tages wurden wir mit einem fantastischen Trail durch den Wald belohnt, um in Treffurt schließlich an einem Wohnmobilstellplatz unsere Nachtstätte aufzubauen. Was für ein Tag.
Tipp Nr. 6 Die Menschen an der Strecke sind alle sehr gastfreundlich und Hilfsbereit. Sie haben interessante Geschichten zur Grenze. Nimm Dir die Zeit zu Gesprächen - es ist Teil der Grenzsteintrophy. Sie geben auch alle gerne Trinkwasser. An Friedhöfen ist es häufig Brunnenwasser, was ich nicht trinken würde!

Tag 7: Treffurt - Glasehausen

Blick nach Lindewerra von der Teufelskanzel
Blick nach Lindewerra von der Teufelskanzel
Strecke68,00 km
Höhenmeter788 hm
Temperatur (Durchschnitt)22,5 °C
Nach einer ruhigen Nacht mit tiefem Schlaf an der Werra sind wir relativ früh aufgestanden und haben uns erstmal bei REWE mit Lebensmitteln und Getränken versorgt. Beim Bäcker nebenan gab es noch leckere Teilchen und heißen Kaffee. So starteten wir perfekt in den Tag. Auf einem geteerten Radweg ging es der Werra entlang Richtung Lindewerra. Hat auch mal richtig gut getan, auf radtouristischer Unterlage unterwegs zu sein. Alles in Vorbereitung auf einen knackigen Aufstieg hinter Lindewerra - rauf auf die Teufelskanzel. Oben ein fantastischer Blick ins Werratal inklusive Wunden lecken (Stechmücken). Ein Highlight der Grenzsteintrophy. Dann ging es weiter zum nächsten Supermarkt in Kirchgadern. Nach einem Auffüllen der Vorräte fuhren wir Richtung A38 - und damit nach Niedersachsen. Das fühlt sich dann so richtig gut an, weil ein norddeutsches Bundesland! Klingt so "ostseenahe".
Tipp Nr. 7 Auf der Grenzsteintrophy hast Du ganz lange keine Gelegenheit, Deinen Müll loszuwerden. Ich nehme immer ein paar Plastiktüten und Zipper-Beutel für geruchskritischen oder "Auslauf"-Müll mit. Das Ganze in einem leichten Faltrucksack (ich habe einen von DECATHLON) verstaut bis zum nächsten Mülleimer - perfekt.

Tag 8: Glasehausen - Wurmberg Skistation

Nachtlager am Brocken
Unser Nachtlager am Brocken
Strecke91,50 km
Höhenmeter1.403 hm
Temperatur (Durchschnitt)24,8 °C
Der Tag war schön. Wir sind gut Richtung Südharz vorangekommen. Das Schild "Brockenblick" neben der Bank, auf der Siggi schon seine Pause gemacht hat, ist wohl unter allen GSTlern ein beliebter neuralgischer Punkt. Gefühlt so der Startpunkt des letzten Anstieges. Auf dem Weg zum Brocken musste ich dann feststellen, dass das untere Schaltröllchen nur noch sechs Zähne hatte. Das erklärte den unruhigen Lauf der Schaltung schnell. Aber das passte zu meinem kaputten GXP-Innenlager, welches traditionell nur ein paar tausend Kilometer hält. Dank meiner Übersetzung musste ich jedoch eh früher schieben als andere FahrerInnen, was wiederum den Antrieb schonte. Einfach weiter! An der Hütte der Ski-Station auf dem Wurmberg haben wir dann eine windstille Nische gefunden, die mit Bewegungsmelder unseren Lagerbau gut ausleuchtete. Leider auch hier wieder: Stechmücken ...
Tipp Nr. 8 Spanne Deine Bib vom Vortag immer so auf die Arschrakete, dass die Einlage in der Sonne ist. Die UV-Strahlung der Sonne kann desinfizierend auf die Einlage wirken. Auf jeden Fall trocknet sie die Einlage gut durch.

Tag 9: Wurmberg Skistation - Helmstedt

stolze Jungs am Brocken
Stolze GST-Jungs am Brocken
Strecke117 km
Höhenmeter668 hm
Temperatur (Durchschnitt)24,0 °C
Am nächsten Morgen ging es an die letzten 7 km Richtung Gipfel. Am Brocken war die Grenzsteintrophy für mich im Kopf geschafft. Die letzte und längste Steigung beschließt faktisch die drei- bis vierstelligen Höhenmeter-Zahlen der Trophy. Wir konnten oben in der morgendlichen kühlen frischen Luft aufatmen und haben diesen "Checkpoint" trotz fehlender Aussicht genossen. Alle Klamotten, die wir in unseren Taschen gefunden haben, haben wir für die Abfahrt angezogen. Mit dem Ziel, Kilometer zu machen, haben wir uns dann glücklich auf den Weg gemacht.
Tipp Nr. 9 Wenn Du die Grenzsteintrophy fahren willst, solltest Du Dich gut vorbereiten. Youtube bietet eine Menge Filme zur GST, aber auch auf der Website der Veranstaltung findest Du in der Fuß-Navigation einige Links zu den Berichten anderer FahrerInnen.

Tag 10: Helmstedt - Salzwedel

Der Grenzübergang bei Helmstedt
Der ehemalige Grenzübergang Helmstedt
Strecke165,5 km
Höhenmeter672 hm
Temperatur (Durchschnitt)26,6 °C
Helmstedt - „Grenzübergangsstelle Marienborn“ (GÜSt). Beeindruckend, wieviel Energie, Material und Technik man in Mißtrauen investieren kann. Einfach eine gigantische Grenzanlage. Zum Glück heute nur noch ein Museum. Ein paar Meter weiter haben wir einen relativ ruhigen Schlafplatz gefunden. Am nächsten Morgen haben wir uns dann auf den Weg nach Salzwedel gemacht. Die Fahrt verlief recht angenehm. Die wenigen Höhenmeter machten sich gleich auf unserem Tacho bemerkbar. In Salzwedel haben wir bei einem Italiener die Kohlenhydratspeicher wieder aufgefüllt, um dann noch ein paar Nacht-Kilometer zu fahren. Vergiß es - nachts auf der Platte erfordert ein so hohes Maß an Aufmerksamkeit, dass Du keine Freude daran hast. Lieber ordentlich schlafen!
Tipp Nr. 10 Tagelang keine Dusche, kein einladender Badesee? Autobahnnahe Tankstellen haben meist Duschen, die Du für einen schmalen Taler nutzen kannst. Aber auch Campingplätze bieten gegen kleines Geld ihre Duschen an, damit Du Dich mal wieder sauber fühlen kannst....

Tag 11: Salzwedel - Nähe Greven

Sand, Sand, Sand
Sand, Sand, Sand ... hier noch am Grenzverlauf.
Strecke160 km
Höhenmeter661 hm
Temperatur (Durchschnitt)27,3 °C
Und ich dachte, es wird nun einfacher. Dannenberg, Hitzacker ... das ganze Heideding ist in Wahrheit ein einziger Sandkasten. Was habe ich geflucht. Vor allem: was hat Gorleben mit der Innerdeutschen Grenze zutun? Ich habe nach der Grenzsteintrophy mal nachgefragt: der Grenzstreifen ist da wohl nicht befahrbar (Landwirtschaft & Co.). Also lass' Dich nicht täuschen: die Elb-Nähe hat mal garnichts zu sagen! Sand, Sand, Sand. Ich meine trotzdem, dass der Scout hier seinem eigenen Fetisch freien Lauf gelassen hat. Die Route hat mir bis Bleckede einfach keinen Spaß gemacht. Fühlte sich ein bisschen wie Belehrungstour zum Thema Atommüll an und riss mich damit komplett aus der Grenzsteintrophy-Welt und deren Antrieb. Schade.
Tipp Nr. 11 Stichwort "Kettenpflege". Die GST bietet nahezu alle Wetterlagen. Du solltest Dich also mit der Wahl Deines Kettenschmierstoffes nicht auf die Jahreszeit verlassen. Fahrten durch hohe Gräser polieren Dir die Kette gerne blank und trocken. Regen wäscht "Sommeröle" komplett raus. Wir haben mit Kettenöl für den Winter die besten Erfahrungen gemacht. Klare Empfehlung.

Tag 12: Nähe Greven - Priwall

Benno und Chris am Priwall
Mission beendet: Benno und Chris am Priwall. Gesund und schlapp.
Das Traurigste einer Bikepacking-Reise ist die Ankunft am Ziel. Dann ist plötzlich alles vorbei.Eigene Feststellung.
Strecke90 km
Höhenmeter404 hm
Temperatur (Durchschnitt)26,5 °C
An diesem Tag mussten wir den Track partiell verlassen, um das kaputte Tretlager zu schonen. So haben wir knappe 52 km der Gesamtstrecke nicht fahren können, was der Freude über die Ankunft am Priwall jedoch keinen Abbruch nahm. Der Moment, in dem die Luft salziger wird und die Touristen mehr, ist der schönste, aber auch der traurigste Moment für mich gewesen. So sehr ich in den letzten Tagen immer mal wieder dachte "bin ich froh auf mein Bett zuhause", so sehr war ich am Ende nachdenklich gestimmt. Die Freude, meine Bikepacking Freundin Michi am Strand mit zwei kalten Bieren zu entdecken, war dann aber doch die größte Freude! Danke, Michi!
Tipp Nr. 12 Die letzte Fähre Priwall - Travemünde fuhr am 28.06.2021 um 22.30 Uhr. Wenn Du also nicht am Priwall am Ende übernachten möchtest, plane die Abfahrtszeiten mit ein. Hier findest Du sie!
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4 Antworten auf „Grenzsteintrophy 2021“
Avatar für Lemberger-Rolf Lemberger-Rolf sagt:

Klasse Bericht, mir war die Strecke schlicht und einfach zu hart,

Avatar für Wolfgang Wolfgang sagt:

Toller Bericht, da ist man richtig „dabei“! Und natürlich großartige Leistung. Vielleicht 2022 wieder, dann komplett auf dem Track? (Und hoffentlich ganz ohne Defekte.) Auch immer interessant, dass bei jedem Fahrer an irgendeiner Stelle die Motivation mal kurzzeitig geringer wird, aber dass das an „individuellen“ Stellen passiert. Bikepacking eben…
Auf neue Abenteuer!

Oh Jungs, ich hatte euch immer auf meinem SpotWalla-Tracker im Blick, immer auf euren Fersen. Danke fürs Karottespielen 😉
Ich freue mich auf ein nächstes Mal oder Wiedersehen

Schöner Bericht zur GST.

War nett euch kennen gelernt zu haben am Abend vorm Start ( wenn auch nur kurz ). Die GST ist schon ne Hausnummer für sich. Hart, aber schön.

Keep on biking.

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